Flugzeuge

Pioneer 300 mit 600 kg MTOW ab 2022

Nach 3 Jahren voller Flugabenteuer mit der Pioneer 200 und inzwischen entsprechender Flugerfahrung von rund 500 Flugstunden, tauschte ich 2022 dieses Basismodell in ein sportlicheres High-End-Flugzeug um. Hierbei habe ich mich für die Pioneer 300 in der dynamischeren Shortwing Variante mit Einziehfahrwerk, 100 PS, Verstellpropeller und 600 kg maximales Startgewicht vom gleichen Hersteller Alpi Aviation entschieden.

Technische Daten Pioneer 300

Der Vergleich der Daten zeigt, dass das Flugzeug nicht nur wesentlich schneller, sondern auch stabiler gebaut ist und vor allem durch die große Reichweite weitere Vorteile mit sich bringt. Mit der Pioneer 200 hatte ich rund 4h Flugzeit bis zur Nordsee, musste hierbei aber für einen Tankstopp zwischenlanden, um nicht mit dem letzten Tropfen anzukommen. Somit betrug die Reisezeit knapp 5h. Mit der schnelleren Pioneer 300 (aufgrund Einziehfahrwerk, Verstellpropeller und 100 PS) sind die Nordseeinseln nun auf direktem Wege in nur noch 3 h erreichbar.

Theoretisch wären jetzt Tunis in Nordafrika oder Oslo ohne Zwischenstop erreichbar, der praktische Vorteil ist aber eher, dass nun das Mittelmeer als Tagesausflug ohne Tankstop Realität ist, oder man an der Nordessee mit genug Reserve ankommt, um noch etwas Inselhopping betreiben zu können.

Darüber hinaus hat die Pioneer 300 ein umfangreicheres Glascockpit mit vielen zus. Anzeigeoptionen, ist voll carbonbeplankt, hat eine sehr hochwertige und nun auch dichte Schiebehaube, eine elektr. Querrudertrimmung, externen Batterieanschluss und besitzt einige sonstige Zusatzfeatures. Die Sicherheitsausstattung ist wie bei der Pioneer 200 wieder absolut komplett (siehe P200) und mit den Traffic Anzeige- und Warnsystemen FLARM und ADSB in and out ausgestattet.

Pioneer 200 von 2019 bis 2021

2019 konnte ich mir einen weiteren Traum erfüllen und einen eigenen Flieger erwerben.

Die letzten Jahre als Charterkunde haben gezeigt, dass überraschenderweise Flugzeuge immer dann besonders begehrt und knapp sind, wenn das Wetter am schönsten ist. Außerdem will jeder am Wochenende fliegen, und somit kommt es immer dann zu Engpässen, wenn es einen besonders „juckt“, in die Luft zu gehen. Gerade größere Ausflüge lassen sich somit auch aufgrund der Wetterabhängigkeit kaum planen, und deswegen entschloss ich mich, hier unabhängiger zu werden.

Mein Flugzeug ist eine Pioneer 200, ein zweisitziger, äußerst gutmütiger Tiefdecker mit perfekter Sicht in alle Richtungen und guten Flugleistungen bei sehr sparsamem Verbrauch. Für mich war darüber hinaus wichtig, dass der Tank groß genug ist, um bis zum Mittelmeer und zurück zu kommen, und dass ein Gepäckfach von über 200 Litern vorhanden ist. Die Zuladung, ein ebenso sehr wichtiges Kriterium, liegt bei 215 kg, somit kann man auch zu zweit mit vollem Tank noch fliegen, ohne überladen zu sein. Die Reisegeschwindigkeit liegt bei 185 km/h, und somit ist man in 2 Stunden am Mittelmeer und hat dabei noch eine unvergleichbare Alpenüberquerung erlebt.

Sicherheit steht bei mir immer an erster Stelle, darum wurde alles eingebaut, was die Flugsicherheit erhöht. Dazu zählen zum Beispiel 2 Kollisionswarnsysteme, eines für Segelflieger und Kleinflugzeuge und eines für überwiegend größere Flugzeuge. Außerdem sind alle wichtigen Instrumente 2-fach vorhanden, was in dieser Flugzeugklasse nicht vorgeschrieben wäre, und dazu kommt dann noch ein künstlicher Horizont und 2 Navigationssysteme mit unabhängigen Stromversorgungen.

Was vielen vermutlich auch nicht bekannt ist: Bei allen kleinen Flugzeugen der Klasse „Luftsportgerät“ ist ein Gesamtrettungssystem mit Fallschirm für das komplette Flugzeuge inklusive der Insassen vorhanden. Was hier Standard ist, findet sich bei den größeren Flugzeugen nur noch als sehr teure Zusatzausstattung oder ist überhaupt nicht mehr lieferbar.

Dies ist aber ein sehr theoretischer Aspekt (aber trotzdem beruhigend), weil so ein kleines Flugzeug auf jeder Wiese landen und starten kann, und Wiesen und Felder gibt es in Bayern genug. Dazu kommt, dass der verbaute Flugmotor auf Betriebssicherheit und nicht auf maximale Leistung ausgelegt ist. Somit hat dieser 2 Zündsysteme mit 2 parallelen Kabelsträngen und Zündkerzen in jedem Zylinder, sowie 2 Vergaser. Darüber hinaus hat dieser Flugmotor eine Magnetzündung, das heißt ein rotierender Magnet erzeugt den Zündstrom und auch bei Ausfall der Batterie oder des Generators läuft dieser einfach weiter. Alle wichtigen Funktionen sind rein mechanisch, somit kann dieses Flugzeug auch ohne jeden Strom normal weitergeflogen und gelandet werden.

All dies zeigt, wie sicher heutzutage die Fliegerei ist, und somit bleibt der Kopf frei um die schönen Momente zu genießen.

Technische Daten

Sicherheit